Genußregion Kärnten

Das Ding mit Österreich

Als ich so mit um die Zwanzig begonnen habe selbstständige Bergtouren zu unternehmen, war ich zunächst hauptsächlich in Österreich unterwegs: schnell zu erreichen, man spricht Deutsch und nicht so teuer wie die Schweiz. Irgendwann hatte ich die Nase dann gestrichen voll von Hüttengaudi und aufgesetzter Alpenromantik und habe mit Piemont, Engadin und Tessin ursprünglichere und weniger überlaufene Regionen entdeckt. Jetzt hat mich Corona wieder nach Österreich gebracht: Als wir 2021 unseren Sommerurlaub geplant haben, war als einziges Reiseziel Österreich absehbar offen und „bereisbar“. Dazu kommt, dass Österreich ziemlich flächendeckend mit Ferienhäusern bestückt ist. Wir hatten keine Lust auf „Maskenfrühstück“ im Hotel und wollten lieber unter uns bleiben und da ist so ein Ferienhaus eine nette Alternative. In Österreich hatte ich die Nockberge eh schon länger als etwas abseitiges weil unspektakuläres Reiseziel auf dem Plan und so stand recht bald Kärnten als Ziel fest.

Überraschend lecker

Wir hatten für die drei Wochen drei Ferienhäuser gemietet, von denen zwei wirklich außerordentlich schön waren und das dritte zumindest gut gelegen und für die Woche auch absolut okay. Im ersten Haus lag dann neben zahlreichen Prospekten auch ein broschierter Slow-Food-Führer zur Genussregion Kärnten aus. Offensichtlich vom Kärntner Tourismusverband gefördert bzw. in Auftrag gegeben kann man den in vielen Geschäften und natürlich in den Tourist-Infos (die leider immer geschlossen waren wenn wir rein wollten) für lau abgreifen. Auch wenn da ganz klar ein werblicher Gedanke dahinter steht, ist der Führer gut gestaltet, übersichtlich und randvoll mit prima Tipps für Restaurants, Käsereien, Bio-Höfe, Delikatessläden etc. Und davon gibt es anscheinend jede Menge. Wir haben ein paar erkundet und ausprobiert und auch einiges an leckeren Dingen mit nach Hause genommen.

Ein weiteres Plus: Von unserem zweiten Häuschen in der Nähe von Kötschach-Mauthen war’s nur eine halbe Stunde rüber nach Italien. Logisch, dass wir da einen Abstecher gemacht haben und auf dem Weg zum dritten Häuschen Umweg über Italien gefahren sind und dabei einem Supermarkt geplündert haben.

Besondere Empfehlung?

Definitiv die Kaslab’n Nockberge. Eine ganz im Zeitgeist von Bio und regional eingerichtete Schaukäserei. Ein wenig zu stylisch, um noch Geheimtipp-Flair auszustrahlen, aber wirklich schön, sehr professionell (im positiven Sinn) und mit sehr, sehr leckerem, selbst produziertem Käse.

Tipp

Einfach den Führer online ordern und eine App gibt’s auch noch…

Was fehlt noch? Ach ja, das Beutebild…

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